Pfingstrosen gehören zu den beliebtesten Blühpflanzen in heimischen Gärten. Nach ihrer imposanten Blütezeit im Frühjahr beginnt für die Pflanze eine wichtige Regenerationsphase. Um die Kraft der Pflanze gezielt zu unterstützen und eine üppige Blüte im kommenden Jahr sicherzustellen, sind gezielte Pflegemaßnahmen im Sommer entscheidend.

Verwelkte Blüten zeitnah entfernen

Sobald die Blütezeit vorüber ist, sollten die verblühten Köpfe der Stauden-Pfingstrosen entfernt werden. Idealerweise erfolgt der Schnitt direkt oberhalb eines Blattansatzes. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Pflanze unnötig Energie in die Bildung von Samenständen investiert. Die gewonnene Energie kann stattdessen für das Wachstum der unterirdischen Pflanzenteile genutzt werden – ein entscheidender Schritt für die Blütenentwicklung im Folgejahr.

Laub und Stängel vorerst stehen lassen

Während es wichtig ist, die welken Blüten zurückzuschneiden, empfiehlt es sich, das restliche Laub sowie die Stängel zunächst nicht zu entfernen. Denn diese oberirdischen Pflanzenteile erfüllen eine wichtige Funktion: Sie versorgen die Wurzeln weiterhin mit Energie. Erst im Laufe des Herbsts oder besser noch im nächsten Frühjahr können die vertrockneten Pflanzenteile vollständig entfernt werden. So bleibt der Pflanze ein natürlicher Schutz während der kalten Jahreszeit erhalten.

Sommerliche Düngung unterstützt das Wurzelwachstum

Neben dem Rückschnitt spielt auch die Düngung eine entscheidende Rolle. Im Anschluss an die Blüte ist eine leichte Nährstoffgabe empfehlenswert, um die Bildung neuer Triebe und Knospenansätze für das kommende Jahr zu fördern. Besonders gut eignet sich reifer Kompost. Sollte dieser nicht zur Verfügung stehen, ist organischer Dünger wie Hornmehl eine gute Alternative. Dieser wird von Mikroorganismen im Boden schneller abgebaut als gröbere Varianten wie Hornspäne, wodurch die Nährstoffe rascher für die Pflanze verfügbar sind.

Dünger vorsichtig einarbeiten

Beim Einarbeiten des Düngers ist jedoch besondere Vorsicht geboten: Die Wurzelknollen der Pfingstrosen liegen oft nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche. Tiefes Hacken oder grobes Arbeiten sollte daher vermieden werden, um die empfindlichen Rhizome nicht zu beschädigen. Es genügt, den Dünger leicht einzuarbeiten und anschließend leicht anzugießen.

Fazit: Weniger ist mehr

Wer seine Pfingstrosen im Sommer richtig pflegt, sorgt langfristig für gesunde Pflanzen und eine reiche Blüte. Mit einem gezielten Rückschnitt, einer maßvollen Düngung und dem Belassen der Pflanzenteile als Winterschutz schafft man beste Voraussetzungen für ein farbenfrohes Gartenbild im nächsten Frühjahr.