Südkorea verstärkt seine Anstrengungen, die nächste Generation von Wissenschaftlern zu fördern und die Spitzenforschung im Land voranzutreiben. Das Medizintechnikunternehmen L&K Biomed hat in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Halle der Wissenschaft“ ein neues, umfassendes Stipendienprogramm ins Leben gerufen. Gleichzeitig präsentieren führende Forschungsinstitute wie die Kangwon National University neueste Durchbrüche in der Molekularwissenschaft und Nanobiotechnologie.
Gezielte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
L&K Biomed und die „Halle der Wissenschaft“ gaben am 5. September die Einführung eines neuen Stipendienprogramms bekannt, das junge Talente gezielt unterstützen soll. Die Initiative, die im Rahmen der Vorstandssitzung der Stiftung beschlossen wurde, ist direkt an den seit 2023 bestehenden Wettbewerb „Jugend-Wissenschafts-Casting“ gekoppelt. Der Gewinner des Wettbewerbs erhält ein jährliches Stipendium in Höhe von 1,5 Millionen Won, während zwei Zweitplatzierte jeweils 1 Million Won erhalten. Diese finanzielle Unterstützung wird den Preisträgern bis zu ihrem 18. Lebensjahr gewährt, um eine langfristige Förderung zu gewährleisten.
Zusätzlich wurde in Kooperation mit der Koreanischen Vereinigung für Schulerfindungen ein neues Format ins Leben gerufen: das „Präsentationstreffen der Wissenschaftsclubs“. Dieses richtet sich gezielt an Jugendliche aus sozial benachteiligten Schichten. L&K Biomed wird auch diese Veranstaltung mit einem Stipendium in Höhe von 1,5 Millionen Won unterstützen.
Ein neuer Preis für aufstrebende Wissenschaftler: Der Sejong-Wissenschaftspreis
Um die wissenschaftliche Entwicklung Südkoreas weiter voranzutreiben und die Errungenschaften von König Sejong zu würdigen, wird die „Halle der Wissenschaft“ erstmals den „Sejong-Wissenschaftspreis“ verleihen. Im Gegensatz zu etablierten Preisen richtet sich diese Auszeichnung gezielt an Nachwuchswissenschaftler im Alter zwischen 30 und Anfang 40.
Im ersten Jahr werden zwei Preisträger aus den Bereichen Physik, Chemie, Biowissenschaften oder Medizin ausgewählt. Jeder Gewinner erhält ein Preisgeld von 100 Millionen Won. Den Vorsitz der Jury übernimmt der renommierte Professor Yu Ryong (KAIST), der selbst als Nobelpreiskandidat gehandelt wurde. „Unser Ziel ist es, diesen Preis zu einer renommierten Auszeichnung zu entwickeln, die als Vorstufe für den Nobelpreis dienen kann“, erklärte Park Kyu-taek, der Vorsitzende der „Halle der Wissenschaft“.
Vision für die Zukunft und gesellschaftliches Engagement
Ein Sprecher von L&K Biomed betonte die Bedeutung der Initiative: „Wissenschaft und Technologie sind die treibende Kraft für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft. Wir möchten junge Talente dabei unterstützen, anspruchsvolle Forschung zu betreiben und sich zu den führenden Wissenschaftlern von morgen zu entwickeln.“ Das Unternehmen plant, sein gesellschaftliches Engagement auch in Zukunft weiter auszubauen. Park Kyu-taek ergänzte, dass die neuen Programme dazu beitragen werden, Südkoreas Position als führende Wissenschaftsnation zu stärken.
Symposium an der Kangwon National University zeigt Forschungsfortschritte
Parallel zu diesen strategischen Förderinitiativen schreitet die Spitzenforschung an südkoreanischen Universitäten voran. Ein Beispiel hierfür ist das fünfte Symposium des Forschungsinstituts für molekulare Wissenschaft und Konvergenztechnologie an der Kangwon National University, das am 29. August stattfand. Die Veranstaltung diente dem Austausch über neueste Forschungsergebnisse und der Stärkung von Kooperationen im Bereich der Molekularwissenschaft und Nanobio-Konvergenztechnologie.
Führende Forscher von Universitäten wie der Seoul National University, der Inha University und der Sungkyunkwan University präsentierten ihre Arbeit. Im Fokus standen dabei bahnbrechende Entwicklungen, darunter ein neuer Wirkstoff (Evo312) gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs, lichtempfindliche COF-Materialien für die photodynamische Krebstherapie, umweltfreundliche Katalysatoren und die Entwicklung von Organoiden und künstlichem Gewebe auf Basis von Nanomaterialien.
Jung Young-mee, die Direktorin des Forschungsinstituts, erklärte: „Wir hoffen, dass dieses Symposium den Austausch zwischen Forschern weiter intensiviert und neue Kooperationen hervorbringt. Unser Ziel ist es, als zentrales Forschungsinstitut maßgeblich zur wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung der Region und des Landes beizutragen.“