Das Wiederaufzuchtprogramm der Großtrappe hat einen historischen Meilenstein erreicht: Im Nationalen Zuchtzentrum für den Artenschutz in Jaisalmer wurde das erste Küken der Großtrappe (Great Indian Bustard, GIB) des Landes durch künstliche Befruchtung (KB) erfolgreich gezeugt. Dieser Erfolg stellt einen bedeutenden Fortschritt bei der Erhaltung dieser stark gefährdeten Tierart dar.
Der Prozess umfasste die Entnahme von Sperma des dreijährigen Männchens ‚Sudha‘ aus dem Ramdevra-Zentrum und die anschließende Befruchtung des fünfjährigen Weibchens ‚Toni‘ im Sam-Zentrum. Am 24. September legte das Weibchen ein Ei, das bis zum 16. Oktober erfolgreich ausgebrütet wurde, als das Küken in ausgezeichneter Gesundheit schlüpfte.
Dr. Sutirtha Dutta, leitender Wissenschaftler des Indischen Instituts für Wildtierforschung (WII), sprach von einer außergewöhnlichen Errungenschaft und hob die entscheidende Rolle hervor, die das Zuchtzentrum in Jaisalmer zusammen mit den Zentral- und Landesregierungen dabei spielte. Ashish Vyas, stellvertretender Förster des Wüsten-Nationalparks, erklärte, dass dieser Erfolg die fortlaufenden Bemühungen um den Schutz und die Vermehrung der Art weiter stärken werde. Die Geburt des GIB-Kükens durch künstliche Befruchtung sei nicht nur ein erster Erfolg für Indien, sondern auch ein globaler Durchbruch im Schutz dieser Tierart, betonte er.
Für diesen Prozess durchliefen die Wissenschaftler des WII spezielle Schulungen beim Internationalen Houbara-Schutzfonds in Abu Dhabi. Vor diesem Erfolg hatte das Zentrum bereits Eier aus der Wildnis gesammelt und sie im Sudasari Godawan Zuchtzentrum künstlich ausgebrütet