Im Juni bietet der Nachthimmel eine Reihe faszinierender astronomischer Ereignisse – von beeindruckenden Planetenbegegnungen bis hin zu einer seltenen Begegnung von Mond und Mars. Das Beste daran: Viele dieser Himmelsphänomene sind auch von der Stadt oder den Vororten aus gut zu beobachten.

Natürlich ist das Erlebnis unter einem dunklen Himmel – etwa in einem Nationalpark – noch eindrucksvoller. Das gilt besonders für den Meteorstrom Ende Juni. Dunkle Nächte sind auch entscheidend, wenn Polarlichter vorhergesagt werden. Diese können jederzeit auftreten, denn wir befinden uns derzeit im sogenannten solaren Maximum – der rund elfjährigen Phase besonders intensiver Sonnenaktivität. Bereits Ende Mai 2025 überraschte das Nordlicht sogar große Teile der USA. Es könnte jederzeit erneut auftauchen. Hier sind die wichtigsten Termine für den Sternenhimmel im Juni.

7. Juni: Merkur trifft auf Jupiter
Kurz nach Sonnenuntergang lohnt sich ein Blick zum Westhorizont: Merkur und Jupiter ziehen gemeinsam in Richtung Horizont. Zwischen dem 7. und 9. Juni sind sie mit Fernglas oder Teleskop gleichzeitig im Blickfeld sichtbar. Wichtig: Erst beobachten, wenn die Sonne vollständig untergegangen ist.

11. Juni: Vollmond der Erdbeeren
Der Vollmond im Juni trägt den Beinamen „Erdbeermond“, inspiriert von der traditionellen Erdbeerernte in dieser Zeit. Diese Bezeichnung stammt von indigenen Völkern wie den Algonkin, Ojibwe, Dakota und Lakota. Die maximale Helligkeit erreicht der Mond um 21:44 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. Er wird nach Sonnenuntergang tief über dem südöstlichen Horizont aufgehen. Trotz seines Namens erscheint der Mond nicht rosa.

19. Juni: Mond nähert sich Saturn
In den frühen Morgenstunden gegen 2 Uhr nähert sich der abnehmende Halbmond dem hell leuchtenden Saturn im Osten. Beide Himmelskörper sind nah genug, um gemeinsam im Fernglas betrachtet zu werden. Etwas später geht auch Venus auf, etwas weiter unten am östlichen Himmel.

20. Juni: Sommeranfang
Am Freitag, den 20. Juni, beginnt offiziell der Sommer auf der Nordhalbkugel – und gleichzeitig der Winter auf der Südhalbkugel. Wer den Start der neuen Jahreszeit feiern möchte, kann bereits seinen Sommerurlaub 2025 planen oder sich für den kommenden Winter Skitipps für Neuseeland notieren.

22. Juni: Mondsichel begegnet Venus
Noch ein besonderes Ereignis für Frühaufsteher: In den frühen Morgenstunden des 22. Juni nähert sich die schmale Mondsichel dem hellen Planeten Venus am östlichen Horizont. Rechts davon leuchtet Saturn, links ist der funkelnde Sternhaufen der Plejaden zu erkennen – ein eindrucksvolles Trio am Morgenhimmel.

26.–27. Juni: Höhepunkt der Bootiden
Der Meteorstrom der Juni-Bootiden ist zwar nicht so bekannt wie die Perseiden im August, überrascht aber manchmal mit plötzlichen Ausbrüchen von über 100 Sternschnuppen pro Stunde. Die besten Chancen auf eine Sichtung gibt es in der Nacht vom 26. auf den 27. Juni. Das Sternbild Bärenhüter (Bootes), aus dem die Meteore zu stammen scheinen, steht hoch am westlichen Himmel.

29. Juni: Mond bedeckt Mars
Zum Sonnenuntergang am 29. Juni kommt es zu einem seltenen Schauspiel: Der zunehmende Mond wird den roten Planeten Mars kurzzeitig verdecken. Während die beiden Himmelskörper langsam in Richtung Westen wandern, entfernen sie sich wieder voneinander. Dieses Ereignis ist bis etwa Mitternacht sichtbar. Auch Merkur ist bei klarem Himmel nach Sonnenuntergang am nordwestlichen Horizont zu sehen.